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Hitzeschutz am Haus: So machen Sie Ihr Zuhause klimafit für die Zukunft

Veröffentlicht: 01. Jun 2025

Temperaturrekorde: Sind unsere Häuser fit für den Klimawandel?

Die Sommer werden heißer, die Wetterextreme häufiger – und viele Gebäude in Deutschland sind darauf schlichtweg nicht vorbereitet. Während früher in der Bauplanung der Fokus meist auf Heizbedarf im Winter lag, rückt heute der Schutz vor sommerlicher Überhitzung immer stärker in den Mittelpunkt. Doch was bedeutet das konkret für unsere Häuser? Und was können wir als Bauherren, Sanierer oder Mieter tun?

Klimawandel trifft Altbau

Die meisten Gebäude in Deutschland wurden gebaut, als Hitzewellen eher die Ausnahme waren. Dämmung, Fensterflächen, Materialien – vieles ist auf Energieeinsparung im Winter ausgerichtet. Doch im Sommer heizen sich viele Räume regelrecht auf. Gerade Dachwohnungen, große Fensterfronten ohne Verschattung oder schlecht gedämmte Fassaden machen das Wohnen bei 35 Grad zur Belastungsprobe.

Was macht ein Gebäude klimafit?

Peggy Freudenberg, Bauingenieurin und Expertin für klimagerechtes Bauen, betont im Interview mit dem Deutschlandfunk: „Ein klimafestes Gebäude ist vor allem eines: anpassungsfähig.“ Das bedeutet, es schützt im Winter vor Kälte – und im Sommer effektiv vor Überhitzung. Dazu zählen:

  • Effektiver Sonnenschutz außenliegend (z. B. Rollläden, Raffstores, Markisen, Lamellendächer)
  • Gute Dämmung – nicht nur gegen Kälte, sondern auch gegen Hitze
  • Speicherfähige Baumaterialien, die Temperaturschwankungen ausgleichen
  • Natürliche Belüftungskonzepte zur nächtlichen Abkühlung
  • Gründächer und Verschattungen, die das Mikroklima verbessern

Sonnenschutz: Oft unterschätzt, aber enorm wirksam

Ein zentrales Element für den sommerlichen Hitzeschutz ist der außenliegende Sonnenschutz. Anders als innenliegende Lösungen wie Vorhänge oder Rollos verhindert er, dass die Hitze überhaupt erst durch die Fenster dringt. Moderne Sonnenschutzsysteme – ob automatisch gesteuert oder manuell bedienbar – tragen erheblich zur Wohnqualität und Energieeinsparung bei. In Kombination mit smarten Steuerungen kann der Sonnenschutz sogar gezielt je nach Sonnenstand und Außentemperatur reagieren.

Neubau? Sanierung? Jetzt handeln!

Egal ob Neubau, Sanierung oder Mietwohnung: Die Frage, wie fit unser Zuhause für den Klimawandel ist, wird uns alle in den kommenden Jahren begleiten. Wer heute vorausschauend plant und in klimagerechtes Bauen investiert, schützt nicht nur seine Gesundheit und Wohnqualität, sondern erhöht auch den langfristigen Wert seiner Immobilie.

Und das Beste: Viele Maßnahmen – gerade im Bereich Sonnenschutz – lassen sich auch nachrüsten.

Fazit

Der Klimawandel ist Realität – und wir alle leben darin. Gebäude, die uns heute Schutz bieten, müssen für morgen gerüstet sein. Mit durchdachter Planung, intelligenter Technik und klimabewussten Materialien schaffen wir ein Zuhause, das auch bei steigenden Temperaturen lebenswert bleibt.